Wasserkraft – Gespeicherte Sonnenenergie

Das Wasserrad war über Jahrhunderte hinweg die wichtigste Arbeitsmaschine der Menschheit, einer der Eckpfeiler ihrer kulturellen Entwicklung und die Basis für ihren Wohlstand. Mit Ausnahme von England war Wasserkraft bis in die 70er Jahre des 19.  Jahrhunderts in Europa die verbreitetste Antriebsenergie. Genutzt wurde sie in Getreidemühlen, zum Sägen von Brettern und Balken aus Holzstämmen, Hämmern von Metall, zerstampfen von Knochen, Zerkleinern von Erzstücken, zur Ölgewinnung usw. Allein in Deutschland waren über 100000 Wasserräder im Einsatz.

Wasserkraftwerk Mittweida
Wasserkraftwerk Mittweida
Foto: enviaM

Mit dem Aufkommen von schnelllaufenden, aus Stahlguss gefertigten Turbinen und elektrischen Generatoren vollzog die Wasserkraft den Schritt von der direkten mechanischen Nutzung hin zur Elektroenergieversorgung.

Die Zahl der Wasserkraftanlagen hat sich im Laufe des vergangenen Jahrhunderts auf ein Zehntel verringert. Rund 8000 Turbinenanlagen decken heute ca. 5 % des deutschen Strombedarfs wobei der Anteil in Sachsen bei etwa 0,5 % liegt.

Wasserkraftnutzung beruht heutzutage auf ausgereiften Technologien und steht nach Biomasse weltweit an zweiter Stelle der erneuerbaren Energien. 17 % des weltweit erzeugten Stromes stammen aus Wasserkraftwerken.